Ein Schritt zurück

Es geht wieder schlechter.
Wir hatten im letzten Jahr schon einmal so eine sonderbare kränkliche Phase, die sich länger hinzog, mit ähnlichen Symptomen.
Was ist das? Wirklich ein Infekt? Ein schlecht brennender Ofen? Die Seelchen? Das Leitungswasser? Bakterien sind unwahrscheinlich bei den niedrigen Temperaturen. Aber das Wasser ist sauer und lässt Kupfer korrodieren. Der Kalkgehalt schwankt beträchtlich, vielleicht schwankt auch der Säuregehalt stark. Im Winter sind die Böden hier wassergesättigt und das saure Moorwasser kann überall sein.
Ab Morgen gibt es Wasser aus der Flasche.
Schön: Die alte Nachbarin machte und Essen. Doof: Ich habe abends vergessen, die Katzen zu füttern.

Besser

Gestern ging es besser, dafür schwächelte der Gatte.
Den ganzen Tag Sonne, aber recht kalt, nachts wurde es wärmer, was ich im ungeheizten Schlafzimmer merkte.
Gestern kam von der alten Nachbarin, die politisch sehr engagiert ist, die Frage, ob wir eine Resolution zum Tag gegen Rassismus unterzeichnen würden. Auch das verschlafene Städtchen Tribsees möchte eine Demo gegen Rechts („Gegen Rechts darf man ja nicht mehr mehr sagen, es heißt jetzt Rechtsextremismus, sonst fühlt sich die CDU gemeint“ O-Ton einer anderen Mitorganisatorin), da das etwas jämmerlich aussehen würde, plant man eine Illuminierung des kleinen Marktplatzes.
Natürlich geht es in der Resolution nicht allein um Rassismus, sondern man macht einen Riesenschwung Gegennazi, Füreinebuntewelt, Fürfriedenunddieenkelkinder…
Ich war vor 40 Jahren froh, als Erwachsene solche Anfragen für staatlich und gesellschaftlich gewollte öffentliche Haltungsdarstellung hinter mir gelassen zu haben.
Derzeit kommt es von allen Seiten. Streit in der Arbeitsgemeinschaft Gutsanlagen, der Vorsitzende kungele angeblich mit der AFD (er ist FDP-Mitglied), rausekeln desselben, Gründung des Denkmalnetzwerkes unter Federführung einer mit der SPD verbandelten Stiftung. Beim Gatten in einem Verein plötzlich Aktionen gegen Rechts, mit der Erwartung, daß alle teilnehmen und wer sich raushält, ist natürlich ungesagt ein Verdachtsfall. Ich hasse es.

Krank

Heute morgen angekränkelt aufgewacht. Es war keine gute Idee, am Sonntag in ein völlig überfülltes Lokal zu gehen. Ich hatte befürchtet, dass es richtig schlimm wird, aber es ist erträglich. Ich habe den größten Teil des Tages gelegen und das hat mir recht gut getan. Schade, wir waren gerade im Arbeitsflow

Weiße Rosen

Endlich den Porzellan-Kronleuchter aufgehangen. Allein hätte ich das nicht geschafft, er ist sehr schwer und nicht so einfach zu installieren.
Es war den ganzen Tag Hochnebel und sehr kalt, nichts was die Stimmung hebt. Aber das neue Licht im Flur macht Spaß.


Der Kater hat eine kahle Stelle am Ohr. Eine Kampfspur, jemand hat ihm ein 50cent großes Stück Fell herausgebissen und noch ein bisschen Haut mitgenommen.

Am Ende des allerkürzesten Winters

75 Tage Winter. Das ist ok. Ich hoffe, es gibt keinen Rückfall in die Kälte mehr.
Eine gute Zeit, um im Haus zu arbeiten.
Heute eindeutig die Verantwortung für die Energieverträge der Liegenschaften des Gatten übernommen. Es war unklar und wenn es schief lief, war ich die Schuldige.
Die Menschen sterben so jung in meinem Wahrnehmungsbereich. Vielleicht ist es auch ein Irrtum, sie sind ja nicht jung. Sie sind 40, 50, 60. Und es sind viele oft krank, auch Jüngere. Viele Infektionen. Oder wird das bewusst erlebt, weil die Angst noch tief sitzt?
Als ich Kind war, wurden Infektionen als gefährlich wahrgenommen. Dann kam eine Phase, in der man glaubte, genug Abwehrkräfte zu haben und wenn es schief lief, für alles Medikamente.
Wieder Wolle gekauft. Für eine dritte Bettjacke.