Die Tage sind hymnisch frühlingshaft. Warm und oft sonnig. Es wird endlich trocken. Die Arbeit ist eher eines der proletarischen Lieder meiner Kindheit.
Die Politik lässt mich verzweifeln. Es kriecht ins Private. Dieses „nimm doch Stellung“, „wo steht du denn?“, „gehörst du wirklich zu uns oder müssen wir dich nun meiden?“.
Viele meiner Generation verabschieden sich. Hören auf mit ihren Jobs, beenden Talkshows, schweigen im Internet.
Für mich kann ich dieses Kriechen ins Private nur mit hilfloser Verzweiflung beantworten. Bisher. Sie treten mir zu nahe. Ich habe viele Fragen, ich bin sehr wenig einverstanden und ich habe nicht das Gefühl, daß meine Position ernst genommen würde, wenn ich sie äußere.