Holz

Es war still und warm. Wir arbeiteten den Rest der Miete mit dem langen Holz ab, der Graf sägte und ich karrte. Gegen vier hatte ich einen Riesenhänger. Eine Pause half. Ich muss dieses Pausenbedürfnis respektieren.
Endlich die Suppenterrine zu den manieristischen Blumen gekauft. Jetzt ist das Service komplett und eigentlich furchtbar in seiner selbstverliebten Opulenz. Doch wenn man die Blumen von nahem anschaut, sind sie kleine Kunstwerke.
Die Nachbarin lädt uns zum Flüchtlingscafe ein. Nichts, wo ich sein möchte. Ich verstehe dieses weltfremde Gutmenschending* nicht. Vielleicht ist es eine Prüfung, vielleicht fallen wir durch. Schließlich sind wir ernsthaft an ihrem sehr begehrten Haus interessiert. Dann ist es so.

* „X und Y haben sich taufen lassen. Sie haben gesagt, aus Dankbarkeit, weil ihnen die christliche Gemeinde so viel Unterstützung gegeben hat.“
Wirklich? Ist es nicht eher so, daß man als Christ nicht abgeschoben wird? Bin ich die böse Zynikerin? Oder bin ich realistisch?

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