Gestern ging es besser, dafür schwächelte der Gatte.
Den ganzen Tag Sonne, aber recht kalt, nachts wurde es wärmer, was ich im ungeheizten Schlafzimmer merkte.
Gestern kam von der alten Nachbarin, die politisch sehr engagiert ist, die Frage, ob wir eine Resolution zum Tag gegen Rassismus unterzeichnen würden. Auch das verschlafene Städtchen Tribsees möchte eine Demo gegen Rechts („Gegen Rechts darf man ja nicht mehr mehr sagen, es heißt jetzt Rechtsextremismus, sonst fühlt sich die CDU gemeint“ O-Ton einer anderen Mitorganisatorin), da das etwas jämmerlich aussehen würde, plant man eine Illuminierung des kleinen Marktplatzes.
Natürlich geht es in der Resolution nicht allein um Rassismus, sondern man macht einen Riesenschwung Gegennazi, Füreinebuntewelt, Fürfriedenunddieenkelkinder…
Ich war vor 40 Jahren froh, als Erwachsene solche Anfragen für staatlich und gesellschaftlich gewollte öffentliche Haltungsdarstellung hinter mir gelassen zu haben.
Derzeit kommt es von allen Seiten. Streit in der Arbeitsgemeinschaft Gutsanlagen, der Vorsitzende kungele angeblich mit der AFD (er ist FDP-Mitglied), rausekeln desselben, Gründung des Denkmalnetzwerkes unter Federführung einer mit der SPD verbandelten Stiftung. Beim Gatten in einem Verein plötzlich Aktionen gegen Rechts, mit der Erwartung, daß alle teilnehmen und wer sich raushält, ist natürlich ungesagt ein Verdachtsfall. Ich hasse es.